Ausleiten vor dem Einlaufen!
Winterflaschen? Wer denkt mitten im Sommer denn schon an sowas? Im Mehrweg-Bereich können sie aber jederzeit auftauchen. Entsprechend empfehlenswert ist unsere Einlaufkontrolle, die fehlerhafte Leerbehälter schon vor der eigentlichen Inspektion erkennt und zuverlässig aus dem Produktionsstrom entfernt. Dank Helligkeitskompensation steigert sie zusätzlich die Qualität der All-Surface-Inspektion leerer Flaschen aus Grün- oder Braunglas bereits im Vorhinein – und schützt wirksam vor unnötigen Massenausleitungen.
Von der Eistonne in die Sauna. So müssen sich Pfandflaschen fühlen, die bei Minustemperaturen im Außenlager aufbewahrt worden sind und von dort aus sofort in die 80 bis 90 Grad Celsius heiße Reinigungsmaschine gelangen. Zum Glück haben Getränkeverpackungen aus Glas aber gar keine Gefühle. Trotzdem leiden sie in solchen Fällen. Und zwar unter thermischen Stress! Für die Kreislaufwirtschaft im Getränkesektor sind solche Winterflaschen deshalb ein echter Risikofaktor. Flüssige Produktreste können in ihnen gefrieren und das Behälterglas massiv unter Druck setzen. Temperaturunterschiede von bis zu 100 Grad schaffen anschließend beim Waschen zusätzliche Belastungen.
Lecks und Ausbrüche in der Flasche sind die Folge. Aber auch feine Risse im Glas, die später in der Abfülllinie Glasbruch und eine gefährliche Kontamination durch umherfliegende Glassplitter verursachen können – eine ernstzunehmende Bedrohung für die Produktionssicherheit und Produktivität ganzer Mehrweg-Abfüllanlagen! Spätestens bei der All-Surface-Leerflascheninspektion mit modularen HEUFT InLine II-Systemen werden betroffene Behälter mit Sicherheit identifiziert und ausgeleitet. Um langwierige Linienstillstände, Effizienzeinbußen und Produktionsausfälle zu vermeiden, sollten Winterflaschen aber besser schon vorher erkannt und aus dem Produktionsstrom entfernt werden.
Winterflaschen erkennen, bevor sie einlaufen
Dazu ist für all unsere Leerflascheninspektoren der neuen Generation eine vorgeschaltete Einlaufkontrolle erhältlich, die nicht verkehrsfähige Getränkeverpackungen zum Großteil bereits findet und fehlerspezifisch aussortiert, bevor sie die eigentliche Abfüllanlage erreichen und unnötig ausbremsen können: Entweder werden sie zur erneuten Reinigung in die Flaschenwaschmaschine zurückbefördert oder sie landen endgültig in der Altglastonne. Das gilt für von Ausbrüchen oder Rissen betroffene Winterflaschen genauso wie unter anderem auch für in Form und Farbe nicht zur aktuellen Produktion passende Mehrweg-Behälter.
Die optische Untersuchung bei der Einlaufkontrolle deckt dazu gut 270 Grad des Volumens jedes einzelnen von ihnen ab. Und steigert die Erkennungs- und Ausleitsicherheit der anschließenden lückenlosen Leerflascheninspektion schon im Vorhinein – zum Beispiel mithilfe einer speziellen Helligkeitskompensation für Getränkeverpackungen aus Grün- oder Braunglas, die effektiv vor Produktionsausfällen aufgrund überhoher Ausleitraten schützt:
Die Farbhelligkeit messen, bevor die Leerflaschen-inspektion beginnt
Zu einem durchmischten Mehrweg-Pool tragen nämlich nicht nur Winterflaschen bei, sondern auch Flaschen aus Neuglas, die immer wieder hinzugefügt werden müssen und von unterschiedlichen Glasherstellern stammen. Sogar bei Behältern gleichen Typs und Formats weicht die Helligkeit ihrer Kolorierung nicht selten voneinander ab. Damit solche harmlosen Unterschiede nicht jedes Mal zur unnötigen Massenausleitung fehlerfreier Flaschen führen, wird deren jeweilige Helligkeit bereits bei der Einlaufkontrolle gemessen und klassifiziert.
Innerhalb spezifizierter Toleranzen werden die Abweichungen in der Folge akzeptiert: Der Leerflascheninspektor betrachtet Helligkeitsunterschiede dann im Anschluss nicht als Fehler. Vielmehr passt er die LED-Beleuchtung jeweils optimal an, so dass bei jeder einzelnen Flasche immer ein und dieselbe Erkennungssicherheit gegeben ist. Möglich macht das die millimetergenaue Behälterverfolgung, die Inspektionssysteme auf HEUFT SPECTRUM II-Basis standardmäßig zu bieten haben: Die Information über die individuelle Helligkeit der jeweils gerade zu untersuchenden Flasche erreicht das HEUFT InLine II-System zur All-Surface-Leerflascheninspektion so rechtzeitig, dass es sich immer genau darauf einstellen kann.
Mehrwegflaschen kontrollieren, bevor Produktsicherheit und Produktivität leiden
Winterflaschen, die unter thermischen Stress gelitten haben, müssen Mehrweg-Abfüller, die sich für so eine Einlaufkontrolle von HEUFT entscheiden, also genauso wenig fürchten wie unterschiedlich helle Buntglasflaschen:
Die einen werden bereits vor der eigentlichen Leerflascheninspektion erkannt und aus dem Verkehr gezogen, die anderen toleriert und – eingeteilt in die richtige Helligkeitsklasse – an den Leerflascheninspektor weitergegeben. Volle Inspektionsqualität ist dadurch genauso sichergestellt wie ein effektiver Schutz vor unerwünschten Einbußen der Produktivität aufgrund unnötiger Massenausleitungen.
